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Alles über die Menstruation
Von der ersten Periode über den Menstruationszyklus bis hin zu Tipps gegen Menstruationsbeschwerden und Einflussfaktoren auf den Zyklus
17.01.2024
15 min
Die Menstruation, auch Periode, Regel oder Tage genannt, ist ein natürlicher biologischer Vorgang im weiblichen Körper: Jeden Monat reift eine Eizelle in einem der Eierstöcke heran. Sie wandert nach dem Eisprung Richtung Gebärmutter. Wird sie mit einem Spermium befruchtet, nistet sie sich in der Gebärmutterschleimhaut an – diese hat sich seit der letzten Regelblutung aufgebaut, um der Eizelle Schutz zu bieten. Findet keine Befruchtung statt, wird die Eizelle zusammen mit der Schleimhaut aus der Scheide ausgestossen: Es kommt zu einer Blutung aus der Vagina. Diesen gesamten Vorgang nennt man auch Menstruationszyklus. An diesem sehr komplexen Vorgang im weiblichen Körper sind viele Hormone, die Geschlechtsorgane und das Nervensystem beteiligt. Deshalb ist die Menstruation nicht nur durch die Blutung, sondern auch durch viele andere Faktoren spürbar.
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Jedes Mädchen und jede Frau weiss es: Kein Zyklus ist hundertprozentig regelmässig, keine Regel ist gleich lang, die Blutung ist mal schwächer, mal stärker. Neben dem Hormonspiegel zum jeweiligen Zeitpunkt der Menstruation gibt es noch weitere Faktoren, die diesen natürlichen Prozess beeinflussen können:
Erste Periode
Die erste Blutung setzt in einem Alter zwischen durchschnittlich 11 und 15 Jahren ein. Sie wird auch Menarche genannt. Sie ist kein Grund, zum Arzt zu gehen, ausser die junge Frau hat sehr starke Beschwerden, die sich mit unserem Präparat oder anderen Hausmitteln nicht beheben lassen. Sobald ein Mädchen die erste Menstruation hatte, kann sie schwanger werden.Dauer des Menstruationszyklus
Der Zyklus – also der Zeitraum zwischen dem ersten Tag der Periode und dem ersten Tag der nächsten Blutung – dauert im Durchschnitt 28 Tage. Jede Frau ist aber natürlich anders – zwischen 21 und 35 Tagen kann der Menstruationszyklus variieren. Auch äussere Faktoren haben einen Einfluss auf die Menstruation: Frauen auf Diät, Hochleistungssportlerinnen oder Frauen mit Essstörungen wie Magersucht haben oft einen unregelmässigen oder manchmal auch gar keinen Menstruationszyklus. Auch Stress kann sich auf die Regelblutung auswirken und diese innerhalb des Zyklus verschieben.Zeitpunkt der Blutung
Die Menstruation setzt am ersten Tag des Zyklus von ca. 28 Tagen ein. Wenn die Eizelle befruchtet wurde, kann es kurz nach dem Eisprung zu einer sogenannten Einnistungsblutung kommen. Zwischen- und Schmierblutungen sollten grundsätzlich mit dem Gynäkologen abgeklärt werden.Farbe und Geruch der Regelblutung
Das Blut während der Menstruation ist normalerweise rot bis bräunlich. Es enthält meist auch kleine Gewebeklumpen, das ist die abgestossene Gebärmutterschleimhaut. Menstruationsblut sollte frisch riechen. Sollte das nicht der Fall sein, kann eine Infektion vorliegen. Konsultieren Sie in diesem Fall Ihren Frauenarzt.Letzte Periode
Frauen haben ihre Regel bis zu den sogenannten Wechseljahren, also der Zeit, in der sich der Hormonhaushalt im Körper umstellt und die Frau nicht mehr fruchtbar ist. Die letzte Periode bekommen Frauen durchschnittlich zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr.Beschwerden vor und während der Menstruation
Pickel, Heisshunger, Kopfschmerzen, schlechte Laune, Wassereinlagerungen und natürlich Bauchkrämpfe: Die meisten Frauen leiden vor (PMS, prämenstruelles Syndrom) und während der Periode an verschiedensten Beschwerden, die die Blutung begleiten. Die Krämpfe im Unterleib sind unangenehm bis sehr schmerzhaft, haben allerdings eine Funktion: Durch das Zusammenziehen und Lösen der Gebärmutter lösen sich das Gewebe und die Schleimhaut besser und können so schneller abgestossen werden. An den Hautproblemen sind Hormone „schuld“, oder genauer gesagt deren Schwankungen während des Zyklus: Vor dem Eisprung steigt der Östrogenspiegel an, kurz danach fällt er wieder ab, dafür steigt der Progesteronspiegel. Dadurch wird die Barriere- und Immunfunktion der Haut gestört und Hauterkrankungen wie beispielsweise Akne können sich verschlimmern.Leben mit dem Zyklus
Studien zeigen, dass es sich lohnen kann, sich mit dem Zyklus intensiv auseinanderzusetzen. Die Hormonschwankungen haben Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden nicht nur während der Periode. Wer das während seines Lebens mit einbezieht, kann auch die Stärken der Hormone auszunutzen: Östrogen wirkt sich auch auf das Gehirn aus. In der ersten Zyklushälfte sind Frauen aufnahmefähiger, können sich bessern konzentrieren und sind leistungsstärker. Es kann sinnvoll sein, in dieser Zeit schwierige Aufgaben zu meistern oder voller Elan neue Projekte zu beginnen. Nach dem Eisprung fällt der Östrogenspiegel ab, das Progesteron kommt ins Spiel. Damit sinkt auch der Energielevel – jetzt ist die beste Zeit, um etwas kürzer zu treten, leichtere Aufgaben zu erledigen oder das eine oder andere Projekt in Ruhe abzuschliessen. Kurz vor der Periode sind beide Hormone auf dem niedrigsten Stand: PMS, Reizbarkeit, Kopfschmerzen oder Erschöpfung sind die Folge. Jetzt ist die richtige Zeit, um zu entspannen. Aber nicht auf der Couch zu liegen! Denn leichte Bewegung hilft sowohl bei PMS als auch bei Regelschmerzen.Tipps gegen Menstruationsbeschwerden
- Heisshunger auf Schokolade? Magnesiumtabletten sind die bessere Alternative. Mit dem Heisshunger signalisiert der Körper, dass ihm dieses Mineral fehlt – es wirkt entkrampfend.
- Koffein kann die Schmerzen verstärken. Lassen Sie deshalb am besten Kaffee, Cola und schwarzen oder grünen Tee weg.
- Trinken Sie stattdessen viel Tee oder Wasser, damit Sie nicht dehydrieren.
- Stress fördert die Verkrampfung, versuchen Sie also, sich nach Möglichkeit zu entspannen.
- Bleiben Sie in Bewegung! Leichte sportliche Aktivitäten tun gut und wirken ebenfalls entkrampfend. Wie wäre es also mit einem Spaziergang oder eine Yoga-Session?
- Wenn Ihnen Wärme hilft – das ist von Frau zu Frau verschieden –, dann machen Sie es sich kuschelig-warm gemütlich und trinken etwas Warmes. Eine heiße Badewanne oder ein Kirschkernkissen auf dem Bauch können ebenfalls entkrampfend wirken.
- Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend schlafen. Müde sind Frauen schmerzempfindlicher und gereizter.
- Wenn es nicht unangenehm für Sie ist: Versuchen Sie es mit Sex. Die dabei freigesetzten Endorphine entspannen ebenfalls die Muskeln im Unterbauch.
- Nehmen Sie vor und während der Menstruation Hänseler Achillea mit der wohltuenden Schafgarbe. Das Präparat lindert leichte Krämpfe während der Menstruation.
- Bei starken Regelschmerzen, die das Leben beeinträchtigen, können auch Schmerz- oder Hormonpräparate helfen. Fragen Sie in diesem Fall bei Ihrem Frauenarzt nach.
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Was beeinflusst die Menstruation?
Jedes Mädchen und jede Frau weiss es: Kein Zyklus ist hundertprozentig regelmässig, keine Regel ist gleich lang, die Blutung ist mal schwächer, mal stärker. Neben dem Hormonspiegel zum jeweiligen Zeitpunkt der Menstruation gibt es noch weitere Faktoren, die diesen natürlichen Prozess beeinflussen können:
- Sowohl stark unterernährte als auch stark übergewichtige Frauen haben öfter einen unregelmässigen Zyklus.
- Direkt nach der Geburt eines Kindes kann der Zyklus auch über einen längeren Zeitraum unregelmässig sein.
- Frauen, die grossem Stress und Überanstrengung ausgesetzt sind, haben eher unregelmässige oder sogar gar keine Periode. Das gilt auch für Leistungssportlerinnen, die ihren Körper hoher physischer Anstrengung aussetzen
- Physische und psychische Ausgeglichenheit hat einen positiven Einfluss auf die Menstruation, deren Regelmässigkeit und auch die Schmerzen während der Periode.
- Frauen mit Übergewicht bluten oft mehr als solche mit Normalgewicht. Das gilt auch für Frauen, die kurz vor der Menopause stehen.
- Krankheiten können die Regelmässigkeit oder die Blutmenge währen der Menstruation beeinflussen:
- Myome in der Gebärmutter (gutartige Wucherungen)
- Endometriose (gebärmutterähnliches Gewebe an den Eierstöcken, Darm oder Bauchfell)
- Polyzystisches Ovar-Syndrom (Eierstock-Zysten)
- Beckenerkrankungen, die von einem Infekt herrühren